Continental Long Drive Open Ergebnisse

Josh Koch gewinnt die Continental Long Drive Open

Wichtige Lektionen für klassische Golfer

Es war unser erstes großes Event, die Continental Long Drive Open, präsentiert von BAL.ON. Der US-Athlet Josh Koch schnappte sich den Pokalsieg mit einem Treffer von 403 Yards oder 368 m. Die Daten, die wir während der Trainingseinheiten und bei der Veranstaltung generiert haben, bieten Erkenntnisse, die sowohl für klassische Golfer als auch für Wettkampfsportler relevant sind.

An dem Turnier nahmen 62 Spieler aus 13 Nationen teil, wobei der Japaner Taiga Taizawa die längste Reise von über 12.000 km von Tokio zum Golfclub Burgwedel in Norddeutschland auf sich nahm. 1774 Besucher genossen die Long Drives mit einer durchschnittlichen Weite von 323 Yards (entspricht etwa 300 Metern). Der schnellste Drive des Tages ging an Sam Judah, der eine Geschwindigkeit von 229,5 mph oder 370 km/h erreichte – das ist schneller als ein startendes Düsenflugzeug! 

Von allen 2622 getroffenen Bällen blieben nur 22,5% oder etwas mehr als jeder fünfte Ball im Spiel. Das unterstreicht, wie groß die Herausforderung im Longdrive-Wettbewerb ist: den Ball nicht nur außergewöhnlich weit zu schlagen, sondern auch noch innerhalb der Grenzen des Feldes zu halten.

Lektionen für das Golftraining – was können klassische Golfer von Long Drivern lernen?

Mit den Augen eines klassischen Golfers betrachtet, können Long-Drive-Athleten mit ihren typischen ruckartigen Abzugsbewegungen und ungewöhnlichen Körperwinkeln während des Schwungs ein wenig unkontrolliert wirken. Doch vieles von dem, was sie tun, ist in Wirklichkeit akribische Krafterzeugung. In diesem Sinne könnte es sich lohnen, sich etwas genauer anzusehen, was Long Driver anders machen und warum.

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Ein Long Driver beim Unweighting im Backswing. Der Schläger ist eng am Körper.

Sich noch im Backswing leichter machen

Kurz vor Ende des Backswings machen Long Driver ihren Körper für einen kurzen Moment leichter – eine Technik, die als "Unweighting" bezeichnet wird. Das plötzliche Federn nach unten und wieder nach oben verleiht ihren Armen eine größere Rotationskraft und damit eine höhere Schlägerkopfgeschwindigkeit. Wenn du dich für das Thema Unweighting interessierst, wirf einen Blick in unsere Artikel "Find your feet in Golf" und "Whip it like a pro – the high art of pressure application".

Schnelle Druckverlagerung vom Trail- zum Lead-Bein

Fast alle Athleten zeigten ein charakteristische Druckmuster: Noch während des Backswings verlagerten sie ihr Druckzentrum schnell und weit vom Trailbein auf das Führungsbein. Diese Verschiebung verursacht eine enorme Torsion im Inneren ihres Körpers, was wiederum zu einem massiven Drehmoment führt, das den Schlägerkopf blitzschnell nach vorne treibt. Hier sind die 

BAL.ON-App-Daten sind besonders nützlich, da unsere Metrik "Transition Timing" diese spezielle Verschiebung sehr genau ausmacht. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, lies unseren Artikel "Ready for the big shift – what transition means and how Transition Timing helps you shoot longer".

Maximale vertikale Kraft erzeugen

Die vertikale Kraft ist wichtig, da sie mit der Geschwindigkeit des Schlägerkopfes korreliert. Die Fähigkeit, während des Golfschwungs ein Höchstmaß an vertikaler Kraft zu erzeugen, ist einer der entscheidenden Faktoren für die Schlaglänge. Besonders auffällig ist hier die datenbasierte Evidenz: Long Driver erreichen fast doppelt so hohe Werte wie klassische Golfer. Das bedeutet, dass sie im Vergleich zu ihren klassischen Kollegen ihren Schläger fast doppelt so stark antreiben.

Eine Verbesserung aus reiner Technik

Natürlich gibt es auch Besonderheiten der Long-Drive-Szene, die den brauchbaren Methodentransfer auf den klassischen Golfsport einschränken. Die Tees sind fast doppelt so hoch wie beim klassischen Golf, und die Schlägerschäfte sind so nachgiebig, dass sie klassischen Golfern kaum nutzen. Die gute Nachricht aber ist, dass du, selbst wenn du nicht so viel Zeit im Fitnessstudio verbringen kannst wie ein typischer Long-Drive-Wettkämpfer, eine sehr gute Chance hast, deinen Golfschwung zu verbessern. Das Verfeinern technischer Details wie das Unweighting, eine gut abgestimmt Druckverlagerung oder das Erzeugen vertikaler Kraft sind ohne ein Gramm zusätzliche Muskelmasse möglich. Und BAL. ON als Trainingssystem kann dir dabei mit sehr konkretem Feedback zur Seite stehen.

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Josh Koch holt sich die Trophäe nach einem Schlag von 403 Yards.

Ein letztes numerisches Juwel aus der von uns gesponserten Longdrive-Arena: Mit einer Gesamtreichweite von 19066 Yards (174 km) entsprechen die aneinander gereihten Schläge in etwa der Distanz zwischen dem GC Burgwedel und der Stadt Paderborn, Heimat des amtierenden Weltmeisters Martin Borgmeier. Wenn das kein Hinweis für die nächste Austragung ist, wissen wir’s auch nicht.

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Martin Borgmeier zeigt guten Sportsgeist gegenüber dem Turniersieger.

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