Golfschuhe für alle Spielarten

15. März 2024

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Finde deinen perfekten Golfschuh

Funktionale Membranen und Dämpfsysteme, verpackt in feschen Looks, zeichnen die Produktpalette an Golfschuhen aus. Wir haben neben einer Auswahl an Neuerscheinungen auch einige Tipps, wie du den für dich perfekten Golfschuh findest. Und: Wir gehen der Frage nach, ob du mit dem passenden Schuhwerk Schlägerkopfgeschwindigkeit gewinnen und Schläge sparen kannst?

"Ein Golfschuh, der jeden Schwung in jeder Lage zu jeder Jahreszeit mitmacht." So lautet ein Werbeslogan, der zu einigen der Top-Modelle im Golfschuhmarkt passen dürfte. Ein anderer verspricht gar einen Dazugewinn an Schlägerkopfgeschwindigkeit und Schlaglänge und daraus resultierend die Verbesserung der Rundenergebnisse. Zukunftsmusik?

Der eine oder andere Golfer wird sich vielleicht noch an die Zeiten erinnern, wo noch reines Leder und Metallspikes (später mit Keramikspitzen) bei schwergewichtigen Tretern auf den Fairways dominierte. Warnende Schilder an den Clubhaustüren, dass doch bitte das Schuhwerk vor Betreten zu wechseln sei: Weil Golfschuhe den Holz- und Teppichboden zerstörten und auf den Fliesen in den Umkleiden höchste Rutsch- und Verletzungsgefahr boten. Nach langen Spieltagen sahen die Grüns obendrein ziemlich verwüstet aus, verzweifelte Greenkeeper hatten mit fiesen Spikemarks und Furchen schlurfender Golfer alle Hände voll zu tun.

Zum Glück gehören diese Szenarien längst der Vergangenheit an. Driver mit Karbon-Schlagflächen und mehr als 10.000 MOI, mit künstlicher Intelligenz produzierte Mallet-Putter – und ein Höchstmaß an Hightech im Schuhwerk. Heutzutage sind Golfschuhe durch die Bank für Hochleistungssport entwickelt. Neuzeitgolfer drehen ihre Runden in Schuhen mit atmungsaktiven und wasserdichten Membranen, auf die Belastung von langen Fußmarschen und explosiven Schwüngen angepassten Dämpfungssystemen, Stabilisationsstützen und die golfspezifische Bewegung unterstützenden Elementen. Bei einem Gesamtgewicht, das ein Bruchteil der Modelle von vor 30 Jahren ausmacht. Nur eben stellt sich die Frage, wie den perfekten Golfschuh finden? Denn natürlich gibt es gravierende Unterschiede, die für den einen oder anderen zum Vor- oder Nachteil werden können.

Golfschuhe mit oder ohne Spikes?

So richtig salonfähig machte Fred Couples im Jahr 2010 den casual Sneeker auf dem Golfplatz, als er ganz leger mit seinen Eccos über die Fairways von Augusta lief und als 50-Jähriger mit einer 66er Runde das Masters Tournament anführte. Während seine Konkurrenten alle zu Couples aufschauten, schienen alle anderen nach unten zu blicken. „Ich bekomme mehr Aufmerksamkeit für meine Schuhe als für meine Pars und Birdies“, sagte Couples und erinnerte sich an das spikelose Paar Eccos, das er in dieser Woche trug – ohne Socken, wohlgemerkt. „Fred Couples Golfschuhe“ war in dieser Masters-Woche der viertmeistgesuchte Begriff bei Google. Der Masters-Sieger von 1992, ehemalige Weltranglistenerste und als lässiger Longhitter unter dem Spitznamen Boom Boom Freddy bekannte, wurde damals vor 14 Jahren Sechster und die Lager der dänischen Schuhmanufaktur waren über Nacht wie leergefegt.

Eine schöne Erinnerung und der Beginn einer neuen Ära der lässig-bequemen Freizeitschuhe auf der Golfrunde. Klarer Vorteil: ein besonders bequemer Schuh für alle „Lebens-Lagen“. Nachteil: mehr Rutschgefahr, weniger Halt, tendenziell geringere Energieübertragung. Die Lösung: Schuh-Fittings und Tests auf Kraftmessplatten – oder man greift zu den zwei Millimeter dünnen BAL.ON Einlegesohlen mit Drucksensoren, die dir mit Hilfe von künstlicher Intelligenz Schwunganalysen und Coaching in Echtzeit ermöglichen und konkrete Trainingstipps über die BAL.ON-App liefern. Auf fundierter Datenbasis kannst du dann abwägen, ob dir maximale Energieübertragung, Funktionalität oder Tragekomfort wichtiger sind und die optimale Mischung und das für dich perfekte Modell finden.

Gesundheitsaspekt: Was macht einen guten Golfschuh aus?

Golflegende Bernhard Langer hat sich Anfang 2024 im Fitness-Studio die Achillessehne gerissen. Das ist der häufigste Sehnenriss im menschlichen Körper. „Die Achillessehne als stärkste Sehne funktioniert wie eine Feder: Wird sie überdehnt, kommt es zur Ruptur“, erklärt der Physiotherapeut des europäischen Ryder-Cup-Teams Artur Frank. „Als Prävention sollte man die Achillessehne gut dehnen, die Fascie behandeln, gute Sportschuhe und bei Bedarf Einlagen tragen“, so der Experte weiter. Vorbeugen können Golfer also unter anderem mit einem geeigneten Schuh. Verschiedenste wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass die Versorgung von Füßen mit dämpfenden Komfort-Einlagen in einem vernünftigen Golfschuh eindeutige Verbesserungen mit sich führen. „Dabei spielt es keine Rolle, ob eine orthopädische Fußfehlform vorliegt oder nicht“, so Frank. Entscheidend sei, dass die mitgelieferte Schuheinlage herausgenommen werden kann, wenn der Golfspieler eine orthopädische Einlage benötigt. „Der Komfort und die Passform sind das wichtigste Kriterium beim Kauf eines Golfschuhs.“ Es sei wichtig, darauf zu achten, dass gewisse Hersteller unterschiedliche Weiten anbieten sowie moderne Materialien, die atmungsaktiv und wasserabweisend sind. Ebenso wichtig: gute Fersenführung durch stabile Fersenkappe und Biegezonen, damit er sich dem unterschiedlichen Gelände anpassen kann. Gute Golfschuhe zeichnen sich zudem aus durch geringes Gewicht, geeignete Mittelsohlen-Materialien zur Dämpfung unerwünschter Vibrationen, damit der Golfer weniger Muskelkraft verwenden muss, sowie eine Erhöhung der Biegesteifigkeit der Schuhmittelsohlen zur Reduzierung des Energieverlusts am Zehengrundgelenk bei der Abrollphase. 

In der Folge stellen wir einige neue Golfschuhmodelle vor und möchten dir zusammenfassend einige essentielle Kriterien für Schuhkomfort mit auf die Suche nach deinem perfekten Golfschuh geben: keine Schmerzen, Passgenauigkeit, Stabilität, Dämpfung, antomische Merkmale, Fußklima.

Adidas ZG23

Mit dem Adidas ZG23 präsentieren die Herzogenauracher ein Performance-Modell mit Spikes, das leicht ist und dabei keine Kompromisse bei der Leistung eingeht. Dazu hat man die Außensohle und das Obermaterial des ZG21 komplett überarbeitet, um Golfern mehr Traktion, Stabilität und Komfort zu bieten. Für eine verbesserte Dämpfung verfügt der Adidas ZG23 über die Adidas Lightstrike und Lightstrike Pro Dämpfungssysteme. Diese haben sich bereits in Basketball- und Laufschuhen von Adidas bewährt. Eine überarbeitete Zwischensohle kombiniert das Dämpfungssystem, um Stabilität und Komfort in einem Paket zu bieten. Das Obermaterial besteht zu zu mindestens 50 Prozent aus Recycling-Material. Für die Sohlenkonstruktion hat man die Schwünge der Adidas Tour-Profis untersucht und mit Heat-Map-Studien sowie eines Algorithmus die Position und Höhe aller Thintech Softspikes und Noppen im D-Traxion-Teil der Außensohle optimiert, wodurch Kraftübertragung, Balance und Stabilität optimiert worden sei. Für Damen und Herren auch mit Boa Fit System erhältlich. Weitere Infos unter: adidas.de; Preis (UVP): 220 Euro (230 Euro Boa-Version)

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Ecco LT1

Der Ecco LT1 will neue Standards in Sachen Leichtigkeit und Tragekomfort setzen und das Golfschuh-Erlebnis mit der Einführung der LYTR-Technologie neu definieren. LYTR-Schaum wird mit Hilfe der bewährten Fluidform-Technologie nahtlos in die Schuhsohle integriert und erzeugt in Kombination mit weichem Phorene-Material in der Zwischensohle ein flexibles, wolkenähnliches Gefühl für den Träger und ein fein abgestimmtes Gleichgewicht aus Dämpfung und Rückmeldung. Ferner sorgt ein „E-DTS NET“-Design für Strapazierfähigkeit und soll dem Träger eine multidirektionale Traktion für uneingeschränkte Leistung auf dem Golfplatz bieten. Der Schaft, der für Stabilität sorgt und ein Umknicken verhindert, ist durch die Sohle hindurch sichtbar und verleiht dem wasserdichten Lederschuh einen kräftigen Farbakzent. Für Damen und Herren auch mit Boa-Schnürung erhältlich. Weitere Infos unter: golf.ecco.com; Preis (UVP): 200 Euro (230 Euro Boa-Version)

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FootJoy Hyperflex

Der HyperFlex kommt im Design eines hochwertigen Laufschuhs ans Tee, modern, sportlich und mit überaus „cooler“ Sohlenform. Der Mittelfußbereich ist recht breit, da das Power-Stabilizer-Design auf beiden Seiten sichtbar ist. Auch das Fehlen einer gewöhnlichen Zunge und der sockenartige Einstieg erweckt den Eindruck, dass der obere Bereich etwas breiter als normal ist. Die Kombination von StratoFoam und FTF+ in der Zwischensohle und der Laufsohle macht das Gehen sehr komfortabel und bieten ein Gleichgewicht aus Stabilität und Flexibilität. Weitere Features: Integrierter thermoplastischer Sattel für maximale Energieübertragung beim Schwung; StratoFoam ist auf Gehkomfort abgestimmt und reduziert die Ermüdung beim Gehen; FTF+ bietet vollständige Unterstützung und Stabilität während des Schwungs; OptiFlex für Laufkomfort; die zusätzliche Knöchelpolsterung und das nahtlose Design bieten Komfort und Unterstützung für die Ferse; ein Jahr Garantie auf Wasserdichtigkeit. Für Damen und Herren auch mit Boa-Schnürung erhältlich. Weitere Infos unter: footjoy.de; Preis (UVP): 219 Euro (249 Euro Boa-Version, 259 Euro Carbon-Version)

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Mizuno Genem WG BOA

Der Mizuno Genem WG BOA spikelose Noppenschuh bietet laut Hersteller besonders stabilen Halt für ein kraftvolles Spiel, besteht aus recycelten Materialien und ist das erste umweltbewusste Modell der Japaner. Die „Bloom-Algen-Technologie“ trägt bei der Herstellung dazu bei, schädliches Phosphor und Ammoniak aus Industrieabwässern zu entfernen. Die Enerzy-Zwischensohle besteht aus Algenharz und soll 17 Prozent weicher sein und 15 Prozent mehr Energie zurückgeben als jedes andere Material zuvor. Die Kombination mit Mizunos spikeloser Wgrip-Technologie in einer Drei-Sektoren-Sohle soll eine hervorragende Haftung, Griffigkeit und Traktion während des gesamten Schwungs bieten. Weitere Infos unter: emea.mizuno.com; Preis (UVP): 170 Euro (210 Euro für die GTX-Variante mit Goretex-Membran)

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Nike Air Jordan 9 G

Beim Air Jordan 9 G hat sich Nike direkt vom 93er Klassiker inspirieren lassen, der in Michael Jordans erstem Jahr im Ruhestand veröffentlicht wurde, und ihm ein Golf-Update verpasst. Die Innensohle aus Memory-Schaumstoff schmiegt sich direkt unter den Fuß und soll für zusätzliche Dämpfung sorgen. Die Lasche aus Kunstleder bietet Tragekomfort am Knöchel und unterstreicht ein Low-Top-Design, das sich für präzise Golfschläge eignen soll, die schließlich sanft auf dem Grün landen. Für Traktion auf dem Platz sorgt eine robuste Kunststoffplatte mit sieben herausnehmbaren Champs-Spikes, für besondere Stabilität beim Schwingen durch den Ball wurde zudem ein Lederstreifen auf der Rückseite der Sohle angebracht. Nike gibt zwei Jahre Garantie auf Wasserdichtheit. Weitere Infos unter: nike.com; Preis (UVP): 249,99 Euro

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Puma Phantomcat Nitro

Höchsten Tragekomfort und erstklassige Performance bei unterschiedlichsten Rasen- und Bodenbedingungen verspricht Puma mit dem neuen Phantomcat Nitro. Nitrogen Infused Foam, ein Stickstoff-Schaum eingespritzt in den Fersenbereich, soll einen besseren Rebound und eine leichtgewichtige Reaktionsfähigkeit bei jedem Schritt gewährleisten. Auf dem neuen, anatomisch geformten Leisten mit breiterem Zehenbereich, soll seine Passform für ein breites Spektrum an Fußformen höheren Tragekomfort bieten. Das Flexspike-Design sorgt für eine neue Art der Traktion mit integrierten Stollen, die so gestaltet wurden, dass sie den Oberflächenkontakt mit dem Boden erhöhen, mehr Griffigkeit bieten und die Gewichtsverteilung verbessern, wodurch die Schuhe insgesamt leichter und bequemer werden. Weitere Features: Obermaterial aus Vollnarbenleder mit Ein-Jahres-Garantie auf Wasserdichtigkeit, eine TPU-Außensohle mit genoppten, sekundären Traktionselementen und ein geformtes Fersenelement, das den Fuß fixiert und so für mehr Kontrolle und Stabilität sorgt. Weitere Infos unter: eu.puma.com; Preis (UVP): 199, 95 Euro (219,95 Euro Disc-Schnürung)

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Skechers – Go Golf Blade GF Slip-Ins

Bei der 2024er Golfschuhkollektion haben die Amerikaner bewährte Komforttechnologien des Lauf- und Lifestyle-Sortiments integriert. Die Go Golf Blade GF Slip-Ins, bei deren Entwicklung US-Open-Sieger Matt Fitzpatrick maßgeblich involviert war, bieten Skechers „Hands Free Slip-Ins“-Technologie und ermöglichen einfaches Hineinschlüpfen ohne sich bücken zu müssen. Das Heel-Pillow sorgt bei dem wasserdichten Modell für Komfort, Passform und sicheren Halt, Kragen und Zunge sind gepolstert und erhöhen den Tragekomfort. Weitere Vorzüge: Eco-Flight-Dämpfung aus mindestens zehn Prozent recycelten Materialien; Gripflex-TPU-Außensohle mit zahlreichen Traktionselementen und vier Kunststoff-Spikes, die für Traktion und Stabilität an strategisch wichtigen Stellen angebracht sind; eine Resamax-Innensohle stützt einerseits das Fußgewölbe und dämpft andererseits Stöße, sodass die Füße nicht ermüden. Weitere Infos unter: skechers.de; Preis (UVP): 180 Euro

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Under Armour Drive Pro

Der US-Amerikanische Hersteller Under Armour legt stark Wert darauf, dass der Golfschuh Drive Pro ein Equipment-Bestandteil der Golfausrüstung ist und auch explizit zur Verbesserung des Spiels beitragen soll. Die Kombination aus Komfort, Stil und Leistung gepaart mit Stabilität und Traktion soll unschlagbar sein. Herausragendes Merkmal des Schuhs sei das „Swing Support System“ (S3) für bessere Traktion, doppelte Schaumstoff-Dämpfung und feste Schnürung. Swing-Support-Riemen und verstärktes Obermaterial sorgen für biomechanisch-korrekten Halt. HOVR-Energierückgabe-Schaumstoff und die stützende Charged-Cushioning-Technologie leiten die natürliche Bewegung des Fußes in den Schwung weiter, die neuen S3-Spikes bieten verbesserte direktionale Traktion. Weitere Highlights: Die Außensohle verfügt über strategische Flex-Kerben, sekundäre Traktion und TPU an den Seiten für zusätzliche Unterstützung bei Stoßbelastung; die verbesserte Passform bietet dem Fußballen mehr Platz und schafft so mehr Tragekomfort und Stabilität; ein atmungsaktives, stützendes Mikrofaser-Obermaterial und eine komplett wasserdichte Membran mit einer einjährigen Garantie; geformte Einlegesohle für eine verbesserte Passform und mehr Tragekomfort. Weitere Infos unter: underarmour.de; Preis (UVP): 170 Euro (150 Euro Spikeless-Noppen-Version)